Zwischen Oder und Spree entdeckten wir tolle Gegenden und Naturlandschaften, wie den Friedrich-Wilhelm-Kanal, die Oder, das Schlaubetal, die Groß-Schauener Seenkette sowie die Spree nebst den kleinen Zuflüssen und Kanälen.

Länge: 256,9 km
Höhe: 673 hm
Etappen: 2

Etappe 1: von Fürstenwalde nach Beeskow

Daten:
127,81 km   20,0 km/h   06:22:39 h   43,5 km/h  374 hm

Orte:
Fürstenwalde/Spree – Müllrose – Brieskow-Finkenheerd – Aurith – Fürstenberg (Oder) – Neuzelle – Chossewitz – Schlaubetal – Beeskow/Oegeln

Übernachtung: Landcafe Rudolph

GPS-Daten bei Komoot: zwischen Oder & Elbe – Etappe 1

Als Startort für unsere zweitägige Radtour wählten wir Fürstenwalde an der Spree. Die Anfahrt war leider mit einem Unfall auf der Autobahn verbunden, bei dem wir als Ersthelfer einiges an Zeit zusätzlich benötigten. Aber die Zeit war gut investiert.

Start also in Fürstenwalde. Es ging zur Eingewöhnung die ersten Kilometer entlang der Spree sowie dem Oder-Spree-Kanal. Die Landschaft lag in einer unglaublichen Ruhe uns zu Füßen und wir genossen den wunderschönen Vogelgesang. In Müllrose gönnten wir uns einen morgendlichen Kaffee und dann ging es mit neuen Lebensgeistern versorgt an den wohl schönsten Abschnitt der ganzen Tour – den Friedrich-Wilhelm-Kanal. Dieser sehr alte Kanal, der da in kürzester Zeit aus den Boden gestampft worden war, ist eine wahre Pracht und wir genossen hier jeden Meter.

Hinter Brieskow-Finkenheerd trafen wir auf die Oder, der wir Richtung Süden nun für ein ganz paar Kilometer folgten. Auf den Abschnitten, die man auf dem Deich fahren kann, hat man einen wirklich fantastischen Blick auf die Auenlandschaft. Unglücklich sind die Abschnitte, an denen man hinter dem Deich fahren muss und lediglich eine grüne Wand sieht. In Aurith rasteten wir beim Radlerhof Aurith. Hier waren wir vor zwei Jahren zu unserer Radtour bis nach Rügen aufgebrochen… eine schöne Erinnerung.

Es folgte Fürstenberg (Oder) und wenig später verließen wir bereits wieder die Oder Richtung Neuzelle. Hier besichtigten wir die prächtige Kirche des Klosters Neuzelle. Ein wahrlich barockes Meisterwerk. Davor luden zwar viele Gasthöfe und Cafes zum Verweilen ein, aber wir hatten noch einige Kilometer vor uns und so ging es zügig weiter Richtung Schlaubetal.

Dabei legten wir viele Kilometer auf Radwegen und kleinen Straßen zurück. Beim Schlaubetal-Orbit hatte ich ja hier bereits einige Eindrücke der tollen Landschaft gewinnen können. Und so genossen wir die letzten Kilometer des Tages sehr und erreichten gegen 18 Uhr unser wunderbares Quartier, dem Landcafe Rudolph in Oegeln und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Etappe 2: von Beeskow nach Fürstenwalde

Daten:
129,09 km   19,1 km/h   06:45:14 h   41,5 km/h  299 hm

Orte:
Beeskow/Oegeln – Scharmützelsee – Storkow (Mark) – Bad Saarow – Spreehagen – Erkner – Liebenberg – Hangelsberg – Fürstenwalde/Spree

GPS-Daten bei Komoot: zwischen Oder & Elbe – Etappe 2

Auch der nächste Morgen – der Pfingstsonntag – begrüßte uns mit einem strahlenden Sonnenschein. Wir rollten die wenigen Kilometer nach Beeskow und strandeten fast im Pfingstgottesdienst. Die Konfirmanten standen für ihren großen Tag frisch gestylt und aufgeregt vor dem Gotteshaus. Eigentlich wären wir gern geblieben, aber dann wäre der Rest des Tages stressig geworden und so zogen wir weiter. Strömerten noch etwas durch die Gassen und radelten dann auf kleinen Radstraßen bis zum Scharmützelsee.

Hier in Wendisch Rietz gönnten wir uns eine flüssige Kleinigkeit mit Blick auf den mächtigen See, der mit seinem quirligen Treiben sich vor uns erstreckte. Auch im nächsten Storkow besichtigten wir Burg, Kirche und Hebebrücke. In Bad Saarow picknickten wir zwischen den Zitaten von Theodor Fontane und blickten wieder auf den Scharmützelsee.

Über zahlreiche Wege durch Wald und über Wiese führte uns die Tour bis nach Erkner. Die Strecke war jetzt nicht das Highlight, wurde aber durch kleine Nettigkeiten, wie einem Kunstprojekt, aufgehübscht. An der Strandbar des Dämeritzsees in Erkner rasteten wir abermals. Die folgenden Kilometer versprachen laut Blick in die Karte einen Weg entlang zahlreicher Seen. Leider wurden wir hier von der Realität eingeholt. Im Prinzip fuhren wir fast ausschließlich auf einem Radweg neben einer Straße und durch Ortschaften. Von den Seen sah man hingegen fast nichts und das war echt Schade und langweilig.

Wir entschieden uns in Liebenberg daher in unserer Wegwahl um und schossen auf einer schnurgeraden Rumpelstraße gen Süden nach Hangelsberg an der Müggelspree. Ein lecker Softeis brachte wieder bessere Laune und so konnten wir die letzten Kilometer bis nach Fürstenwalde wieder genießen.

Die erste Etappe dieser Zweitagestour war definitiv die landschaftliche schönere, aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau. Die Tour ist auch gut mit einem „stinknormalen“ Rad fahrbar – ein Gravelbike ist nicht notwendig. Also, rauf aufs Bike und ab geht es zwischen Oder und Spree!


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