All das oben beschriebene kann man sich natürlich auch sparen, indem man sich einer geführten Tour anschließt. Hierfür gibt es unzählige Anbieter. Die meisten bieten natürlich Alpenüberquerungen an, aber gerade wenn man mal etwas Anderes, wie die Abruzzen, Schottland oder Kreta sehen möchte, da hat so jeder seine eigene Spezialität.
Was sind unsere Erfahrungen mit geführten Touren?
Ich selbst habe bisher noch keine Erfahrungen mit einer geführten Mehrtagestour gesammelt. In der Sierra Nevada nutzen wir hingegen einmal ausgiebig einen Guide auf einer Tagestour.
Die Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis waren aber sehr gut und auch die Gespräche mit einem Guide und seiner Begleitung hinterließen bei mir einen sehr guten Eindruck. Wir hatten uns da mal recht lange unterhalten, da es mich interessierte, wie denn mit den unterschiedlichen Radfahrertypen und Stärken und Schwächen umgegangen wird. Also, ich fand es wirklich überzeugend, würde aber aufgrund meiner langjährigen Tourenerfahrung eine geführte Tour nicht wirklich benötigen.
Für jemanden der das erste Mal fährt und da mal reinschnuppern möchte, ist eine geführte Tour natürlich ideal. Aber auch wer nicht gern alleine reist und keinen Tourenpartner hat, für den ist so eine Gruppe natürlich wunderbar.
Welche Vorteile sehe ich bei geführten Touren?
- Es ist keine Planungsarbeit notwendig. Man muss sich und sein Leistungsvermögen nur richtig einschätzen, dann ein passendes Ziel suchen und den Buchen-Knopf drücken und bezahlen.
- Meistens ist ein Gepäcktransport inklusive, sodass nur ein kleiner Tagesrucksack mitgeführt werden muss.
- Viel und abwechslungsreiche Unterhaltung ist bei mehreren Teilnehmern garantiert.
- Wenn man einen entsprechend veranlagten Guide hat, dann erfährt man auf der Tour weitere Informationen zu den Orten, Sehenswürdigkeiten etc.
- Der Guide verfügt über eine genaue Streckenkenntnis. Damit entfällt jede Navigation und Planungsarbeit. Zusätzlich hat der Guide entsprechende Ausweichstrecken parat, sollte das Wetter umschlagen oder irgendetwas unvorhergesehenes passieren.
- Die Quartiere sind alle durchgebucht und auch der Abendbrottisch ist reserviert.
- Der Rücktransport zum Startpunkt der Tour wird mit organisiert.
Welche Nachteile sehe ich bei geführten Touren?
- Es besteht nur wenig Spielraum für Sonderwünsche.
- Man ist komplett abhängig von dem Guide. Ist der schlecht, dann Pech gehabt!
- Die ganze Organisation und Durchführung muss selbstverständlich bezahlt werden. Damit ist der Urlaub gegenüber der Eigenregie natürlich teurer.
- Das Hotel / die Hütte kann nicht nach eigenem Belieben ausgesucht werden. Es ist alles genau vorgegeben.
- Es besteht immer die Gefahr einer unharmonischen Gruppe. Hier kommt es klar auf das Geschick des Guides an. Meist sind die Guides sehr gut ausgebildet und sie können in gewissen Rahmen die Unterschiede moderieren und ausgleichen. Aber die Gefahr besteht halt trotzdem.
- Bei einer Krankheit kann man nicht spontan den Tourenverlauf anpassen. Ist man in Eigenregie unterwegs, dann könnte man ja beispielsweise eine Babyetappe fahren oder einen Tag im Hotelbett liegen bleiben.
- Je nach Veranstalter, kann es schon eine größere Gruppe werden. Das liegt mir persönlich gar nicht. Ich habe da lieber meine paar geliebten Buddys bei…
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