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Schloß Neuschwanstein

Alles zum Thema Übernachtungen & Pensionen

Bei einer Mehrtagestour kommt man um das Thema Übernachten nicht drumrum. Der organisatorisch einfachste Weg ist natürlich, all seinen Krempel mitzuführen und nur nach einem passenden Plätzchen Ausschau zu halten. Wer lieber ein festes Dach übern Kopf haben möchte und auf den Kompfort eines echten Bettes steht, dem gebe ich in diesem Kapitel gern meine Erfahrungen rund um Übernachtungen & Pensionen weiter.

Sollte ich die Übernachtungen & Pensionen vorher buchen oder nicht?

Das ist eine echt schwierige Frage. Ich finde, durch das Vorabbuchen nimmt man sich die komplette Freiheit auf der Tour. Man ist dann aufs Verderben der Planung ausgeliefert und muss den avisierten Etappenort erreichen. Kurzum, ich mag es nicht und wir machen das nur äußerst selten.

Was wären Gründe, bei denen ich vorab buchen würde?

  • Wenn wir in Familie touren.
    Wie auf unserer ersten Familien-Transalp beschrieben, gehe ich da lieber auf Nummer sicher. Ich weiß ja nicht in welchem Zustand die Kinder am Etappenende sind. Und da will ich nicht von Haustür zu Haustür rennen und für vier Mann ein Zimmer suchen. Dann lieber etwas defensiver die Etappe geplant, das Zimmer sicher gebucht und dafür am Ende des Tages noch in ein Freibad oder auf einen Spielplatz gehen.
  • Wenn wir auf einer Hütte übernachten wollen.
    Vor allem im Hochsommer sind die Hütten mitunter gnadenlos vollgestopft. Da kann es vorkommen, dass man abgewiesen wird oder auf dem Flur schlafen darf. Da ruf ich doch lieber vorher an. Das muss nicht drei Monate vorher sein, das reicht auch noch kurzfristig. Sollte es dann nicht klappen, dann muss man sich eben was Anderes suchen.
  • Wenn wir mit dem Flieger anreisen.
    Wir haben ja nun schon einige Reisen in der Ferne unternommen. Dazu wurden die Räder in normalen Fahrradkartons aus dem Radladen gepackt und mitgenommen. Am jeweiligen Ankunftsort (oder in der Nähe) versuchten wir also vorab ein Hotel zu finden, in dem wir für den Rest der Tour unsere Kartons zwischenlagern konnten. Die lagen dann eben eine Woche mal im Keller, mal in der Garage rum und kamen bisher noch nie abhanden. Das ganze Procedere hatten wir immer per E-Mail mit dem Betreiber vorab abgestimmt.
  • Wenn irgendein Event im Ort ist.
    Wie schon geschrieben, wir hatten da mal in Riva eine Schuhmesse 🙂

Wie finden wir die passenden Quartiere?

Da wir meistens völlig vogelfrei unterwegs sind, kommen wir in die Ortschaften eingeflogen und müssen uns etwas spontan suchen.

  • Alle schwärmen aus und klingeln überall wo es nach Betten aussieht. Ob nun Übernachtungen im Gasthof, in der Pension oder im Hotel. Dann werden die Preise abgefragt und ggf. die Zimmer beäugt. Dann treffen wir uns wieder, beratschlagen und entscheiden aus dem Bauch heraus.
  • Mitunter hat so ein Haufen verdreckter Radfahrer schlechte Chancen bei den potentiellen Gastgebern und angeblich sind überall alle Betten belegt. Dann geht der erste Weg eigentlich immer zu einer Touri-Information. Da wird einem schnell geholfen und die angerufenen Hotels oder Pensionen sehen uns verwahrloste Truppe nicht. Das gab schon mal das ein oder andere Wiedersehen mit einem Gastgeber der ja scheinbar nichts mehr frei hatte.
  • Buchungsportale wie check24, idealo oder Suchmaschinen wie Google helfen auch sehr gut bei der Suche. Wir hatten in Schottland zum Beispiel recht schnell gemerkt, dass man spontan kaum noch Quartiere findet und Touristeninformationen nicht aufzutreiben sind. Dann haben wir also lieber über booking.com alles immer vorgebucht. Aber Achtung, oft wird hier, vor allem im Ausland, eine Kreditkarte vorausgesetzt. Da es sowieso sinnvoll ist eine Kreditkarte mitzuführen (z. B. mit der VISA-Karte der DKB*; Aber auch andere Alternativen sind natürlich denkbar: siehe der Vergleich bei check24), sollte man sich ruhig mal eine zulegen.

Gibt es noch weitere Tipps rund ums Thema Quartier?

Manchmal hat man, vor allem in Gasthöfen oder Hotels, die Möglichkeit recht günstig auf Halbpension zu buchen. Oft bekommt man da zum Preis einer normalen Hauptspeise ein Menu serviert. Und da wir Radfahrer ja wahre Fressmonster sind, kann das hin und wieder ja nicht schaden. Ich glaube, ich habe auch noch nie auf einer Tour abgenommen 🙂

Die Räder sollten in der Pension natürlich auch irgendwie unterkommen. Das macht man am besten direkt bei der Besichtigung oder der Reservierung klar. Eine Garage, ein Keller oder auch schon mal der Gastraum, wird sich da sicher finden.

Wenn man nach dem zweiten oder dritten Tag langsam vor seinem eigenen Geruch fortlaufen möchte, dann ist es mal wieder Zeit die Trikots und Hosen durchzuwaschen. Die ein oder andere Pension bietet da auch schon mal einen Wäscheservice an. Also, ruhig mal fragen. Andernfalls sollte man beizeiten am Abend alles durchs Waschbecken gezogen haben, damit am nächsten Morgen alles wieder nach Lavendel und Oliven duftet und auch getrocknet ist.


  1. Danke für diesen Beitrag zum Thema Übernachten auf der Biketour. Es stimmt, dass es gut ist, dass viele Pensionen spontan Plätze frei haben, um somit den freien Charakter der Tour aufrechtzuerhalten. Ich informiere mich dazu, da ich auch bald so eine Tour mit meinem Bike geplant habe.

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