Diese Neujahrstour sollte uns von Bad Schandau nach Děčín und wieder zurück führen. Auf schönen (verschlammten) Trails ging es dabei durch das Elbsandsteingebirge. Leider hatten wir aber keinen Erfolg bei der Gesamtumsetzung…

Daten:
35,70 km   11,9 km/h   03:00:11 h   40,2 km/h  761 hm

Orte:
Bad Schandau – Krippen – Wolfsberg – Nähe Großer Zschirnstein – Obere Lehmischbach-Klamm – Děčín

GPS-Daten bei Komoot: linkselbisch zwischen Bad Schandau und Děčín

Neujahrstag – 6:30 Uhr – es klingelt der Wecker! Huch, das war nicht sehr viel Schlaf. Aber zack, ein Frühstücksbrot und Kaffee später saß ich auf dem Rad Richtung Hauptbahnhof. Von da ging es mit der S-Bahn bis nach Bad Schandau.

Die ersten Meter an der Elbe entsprachen nicht wirklich unseren Vorstellungen. Zwar war das Hochwasser zurückgegangen, aber zurück blieb jede Menge Schlamm, sodass es zum einen eine tüchtige Qual mit dem Vorwärtskommen war, als auch eine ganz schöne Sauerei. In Krippen mussten wir sowieso von der Elbe weg und so ging es auf einem steilen Anstieg hinauf Richtung Wolfsberg.

Die Landschaft lag mit leicht verhangenem Nebel in tiefer Stille vor uns. Hier waren wir allein und konnten das neue Jahr genießen. Die Wege waren alle noch sehr einfach und man hätte prima mit dem Gravelbike unterwegs sein können. Denn dafür war ursprünglich auch die Tour geplant.

Schon bald ließen wir den großen Zschirnstein rechts liegen und überschritten die Grenze nach Tschechien. Hier mussten wir drei kurze Stiche fahren, da unsere Kachelsammelei auf statshunters dazu trieb. Dabei fanden wir aber am zweiten Stich einen wunderschönen Ausblick bis zum Schneeberg (Děčínský Sněžník) und einem weiten Blick hinab ins Tal… schön war es hier.

Dann wurden die Wege reichlich anstrengend. Durch die Waldarbeiten waren die Wege arg zerstört und wir mussten uns durch ordentlich Modder kämpfen und öfter vom Rad absteigen. Hier zeigte es sich klar von Vorteil, dass wir auf Mountainbikes gesetzt hatten. Auch bei der folgenden Abfahrt durch das Lehmischbachtal (Dolnožlebský potok) war das MTB sehr hilfreich, gestaltete sich der Weg doch ehern als Bach als ein Wanderweg. Die Landschaft ist hier ganz wunderbar und verzaubernd.

Kurze Zeit später näherten wir uns der Elbe, blieben dabei aber auf dem Elbhang und hatten von da einen prächtigen Blick ins Elbtal. Wir verweilten einen Augenblick und genossen die Natur bei einem Schnittchen. Der folgende Weg ist völlig undramatisch und gut fahrbar, nur leider meinte es ein rumliegender Ast nicht gut mit uns. Es kam zu der unseeligen Zusammenkunft von Stock, Schaltwerk und Speiche und schwupps, damit war das Tourende festgelegt.

Es ging nichts mehr. Das Schaltwerk war derart verbogen, dass auch kein Singlespeed-Betrieb möglich war. Da halfen alle Kniffe und Bemühungen nichts… und so war bereits vor der Hälfte der geplanten Tour Schluss. Wir fuhren (so es irgendwie ging) hinab zur Elbe und von da hieß es Schubkraft für 150 gemeinsame Kilogramm aufzubringen. In Děčín nutzten wir die Bahn, um zurück nach Dresden zu kommen. Tja, eigentlich war es eine tolle Tour, aber wir kommen wieder und nehmen die rechtselbische Seite auch noch unter die Stollen.


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