Im Osten von Leipzig fanden wir auf dieser Radrundtour zahlreiche prächtige und schöne Schlösser vor, die erkundet werden musste. Die Runde ist zwar über 100 km lang, aber da sie fast durchgehend in der Ebene verläuft, sehr entspannend…

Daten:
104,90 km   19,0 km/h   05:31:56 h   41,1 km/h  388 hm

Orte: Trebsen an der Mulde – Naunhof – Leipzig – Eilenburg – Püchau – Wurzen – Trebsen/Mulde

GPS-Daten bei Komoot: Leipziger Schlösser

Start und Ende der Leipziger Schlösser-Tour, und damit Abstellort unseres Autos, war das kleine Örtchen Trebsen an der Mulde. Wir erwarteten Ende September einen schönen und nochmals warmen Spätsommertag. Über kleine Straßen und Feldwege führten uns die Wege zu Beginn der Strecke über Naunhof bis zum Ortseingang von Leipzig. Hier begrüßte uns mit dem Schwarzenberg-Denkmal der erste Hinweis auf die große Völkerschlacht. Und nur wenige Meter später erreichten wir das Völkerschlachtdenkmal. Was für ein beeindruckendes Bauwerk!

Und wie las oder hörte ich einmal, es ist das größte Denkmal, was sich ein Verlierer eines Krieges jemals selbst setzte (in diesem Fall die Sachsen). Wir begutachteten das Denkmal zumindest von außen und genossen beim schweifenden Blick die Sonnenstrahlen. Auch an der russischen Gedächtniskirche stoppten wir, wo ebenfalls der zahlreichen Gefallenen der verschiedenen Länder des Befreiungskrieges gedacht wird.

Der Weg führte uns nun ins Herzen von Leipzig, wobei wir das Zentrum mieden und vorher Richtung Norden, zu den Auen der Parthe, abbogen. Das Schönfelder Schloss fanden wir schon bald zu unserer Rechten. Wir zogen weiter bis zum Abtnaundorfer Park, mit seinem Teich und dem Abtnaundorfer Schloss.

Am Naturbad Nordost „Bagger“ pausierten wir und legten ein gemütliches Picknick ein. Das war so unglaublich entspannend hier. Nur leider sahen wir von unserem Rastplatz den kleinen Imbiss nicht, der uns dazu hätte ein Radler, Hefe oder Kaffee hätten abgeben können.

Über Thekla und Plaußig verließen wir die Stadt Leipzig wieder und fuhren über naturbelassene Wegen Richtung Eilenburg. Ohne Komoot hätten wir hier wohl nie die Sprungschanze gesehen. So machten wir aber einen kleinen Schlenker und fanden uns schon bald an deren Fuße wieder. Das ist schon putzig, wenn man bedenkt, wie topfeben die ganze Gegend doch bisher war.

Natürlich besuchten wir noch die Burg zu Eilenburg, von wo man einen tollen und weiten Blick über das Land hat. Auch hier zeigte sich, dass die Gegend bergig sein kann… Auf dem Marktplatz gönnten wir uns beim Bäcker einen leckeren Kaffee.

Nun folgten wir der Mulde Richtung Wurzen. Da diese Tour Schlössertour heißt, kommt nun auch schon das nächste Schloss, mit dem Thallwitzer Schloss, um die Ecke. Um zum Schloss Püchau zu kommen, mussten wir einen kleinen Zusatzweg einlegen, was sich aber wirklich lohnt. Die Mulde muss man über eine Brücke queren. Und die Flussauen quert man auf einem Wanderweg. Hier war es wunderschön, menschenleer und still. Am Püchauer Schloss unterhielten uns ein wenig mit der Schlossherrin, einer wirklich netten Dame. Auf dem Weg zurück zur Mulde trafen wir auf eine riesige Gruppe an Kindern und Erwachsenen, die da ihren Drachen steigen ließen – was für ein toller Trubel das doch war.

Nächster Stopp war das Schloss Nischwitz, welches das letzte auf unserer Runde war, und kurz darauf das Städchen Wurzen. Hier besuchten wir den (kleinen) Dom St. Marien und wandelten auf den Spuren von Ringelnatz, dem wohl bekanntesten Sohn dieser Stadt.

Der weitere Muldetalradweg sah aus wie eine alte Gleisstrecke und ist es auch. Hier verkehrte einst die Muldentalbahn und nun haben wir hier den perfekten Radweg. Und zack, schon waren mehr als 100 km um, die leicht zu fahren waren und auf der wir viele und wunderschöne Schlösser vorgefunden haben.


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