Wien ist eine wirklich faszinierende Stadt, aber auch das Umland hat ungemein viele Reize zu bieten. Auf dieser Tour machten wir uns als Familie auf den Weg, einmal den Neusiedler See (fast) zu umrunden…
Daten:
76,62 km 14,8 km/h 05:10:01 h 26,9 km/h 163 hmOrte: Freistadt Rust – Oggau am Neusiedler See – Purbach am Neusiedler See – Neusiedl am See – Podersdorf am See – Illmitz – Mörbisch am See – Freistadt Rust
GPS-Daten bei Komoot: Rund um den Neusiedler See
Wir parkten in dem kleinen Örtchen Freistadt Rust. Das Wetterradar zeigte ein kleines Regengebiet an, was uns natürlich nicht davon abhielt, die Tour anzugehen – schließlich sind wir ja nicht aus Zucker. Nur leider startete der Regen tatsächlich nach nur 50 m Wegstrecke … na toll! Nach etwas planlosem Hin und Her und im Kreis fahren, stellten wir die Räder wieder ab und setzten uns in ein kleines Cafe.
Nachdem wir eine Stunde lang dem zähen Ringen der Regenwolke beim Abziehen zusahen, dabei aber einen leckeren Kaffee mit Kuchen verspeisten, konnten wir endlich aufsatteln. Bis Oggau nahmen wir noch einen schönen abseitigen Weg, dann kamen wir aber auf eine recht große Straße … da hatte ich wohl beim Planen etwas geträumt.
Zum Glück war die Straße nicht gar zu sehr befahren, sodass es keine Katastrophe war. Dann zweigte der Radweg ab und wir waren weitestgehend allein. So trafen wir auf dickbeladene Weinstöcke und zu unserer Rechten breitete sich ein riesiges Schilfmeer aus. Das kann man auch wunderbar auf der Karte sehen.
In Neusiedl am See hatten wir uns eine Pause vorgenommen. Zum Glück war das Restaurant am Strandbad geöffnet, wo wir einen tollen Blick auf den See hatten. Eine riesige Wolkenwand malte zusammen mit der Sonne ein beeindruckendes Muster in den See – das war echt toll.
Die Pause nutzten wir gleich mit, um abzuchecken, wie es mit dem Fährbetrieb im Süden aussah. Denn den ganzen See zu umrunden, wäre dann doch zu viel des Guten für die Kleine gewesen. Es bedurfte so einiger Telefonate, bis wir einen Anbieter fanden, der in greifbarer Zeit noch übersetzen wollte. Nun mussten wir also die Uhr im Auge behalten.
Die nächste Teilstrecke am Ostufer war ganz wunderbar. Man fährt durch ein von vielen Vögeln genutztes flaches Land und hat einen schönen Blick auf den See. Unterbrochen wurde die Fahrt von einigen Stopps an Beobachtungspunkten / Hochständen. Und in Podersdorf am See musste natürlich der Leuchtturm als Fotomotiv herhalten.
Es folgte die Naturzone Podersdorf, welche natürlich auch Bestandteil des Nationalparks Neusiedler See ist. Ich denke, für Ornithologen ist das hier ein wahres Paradies. Aber auch uns hat die tief stehende Sonne und das ganze Flair des Sees in seinen Bann gezogen.
In der Nähe von Illmitz, genauer gesagt an der Fährstelle Illmitz, hatten wir dann doch noch ein paar Minuten Zeit bis unser Schiff ablegen sollte. Nur war weit und breit niemand zu sehen. Egal, warten. Als es dann nur noch fünf Minuten bis zur Abfahrt waren und wir noch immer niemanden sahen, wurden wir dann doch unruhig. Denn irgendwie mussten wir ja zu unserem Auto auf der anderen Uferseite. Zum Glück erreichten wir noch jemanden am Telefon und man erinnerte sich sogar an uns. Und so wurden wir von drei Herren nach einer 15-minütigen Warteeinheit in einem kleinen Boot abgeholt. Das war schon etwas speziell…
Die Sonne ging während der Überfahrt unter und so landeten wir in Mörbisch an und mussten direkt die Lampen anschalten. Die Temperatur fiel schlagartig und so durchstreiften wir in tiefer Dunkelheit die restlichen Kilometer zurück nach Rust. Das war dann ja nochmal geradeso gut gegangen 🙂 Aber die Familientour rund um den See war schon echt klasse.
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Rudi
Gegen den Uhrzeiger ist die Tour schöner!
Meldet Euch beim näxtenmal – ich mach gerne den Tour-Gide (wenn ich nicht gerade auf Readreise bin)…
MB
Hallo Rudi,
vielen Dank für Dein Angebot. Die Gegenrichtung würde auch gleich noch das Timing bei der Fähre vereinfachen.
Viele Grüße
Matthias