Diese herrliche herbstliche Gravelbiketour führte mich auf alte Bahntrassen von Dresden über den Tharandter Wald bis nach Frauenstein und zurück.

Daten:
104,13 km   20,7 km/h   05:02:20 h   53,6 km/h  1.425 hm

Orte:
Dresden – Tharandt – Tharandter Wald – Sohra – Bahntrasse – Turmberg – Frauenstein – Hartmannsdorf – Höckendorf – Tharandt – Dresden

GPS-Daten bei Komoot: Gravelei nach Frauenstein

Start und Ziel lagen direkt an meiner Haustür in Dresden. Die ersten (und später letzten) Meter durch Freital waren wie immer fürchterlich. Die Freitaler Autofahrer haben einfach ein Talent für katastrophale Fahrweise gegenüber allem(!)…

Nun gut, bald schon tauchte ich in den Tharandter Wald ein. Hinauf ging es durch den tiefen Grund bis zur Warnsdorfer Quelle. Diese lag wie immer einsam und still im Wald. Sie sah etwas verwahrlost aus, aber sie blupperte hübsch vor sich hin. Weiter ging es Quer durch den Wald und vorbei an Grillenburg, immer auf breiten schnellen und gut fahrbaren Forstpisten. Und alles lag nahezu in einer Ebene, ohne Auf und Ab.

Hinter Naundorf fand ich einen hübschen kleinen Weg zwischen Buch-Berg und der Schmohl-Höhe. Weiter ging es über Niederbobritzsch und Sohra bis zum Bobritzscher Gemeindewald. Das kleine Naturbad Oberbobritzsch kam etwas überraschend. Es lag ganz ruhig da am Wald und man kann sich kaum den sonst hier herrschenden Kinderlärm im Sommer vorstellen.

Kurz hinter Oberbobritzsch erreichte ich mein gesetztes Ziel. Auf der Karte hatte ich hier eine alte Bahntrasse gefunden, die da ursprünglich von Collmnitz kommend bis nach Frauenstein den Berg hinauffuhr.

Die Bahntrasse war total schön. Sie war teilweise mit Gras zugewachsen und der Weg verlief in einer alten Baumallee. Die tiefstehende Sonne tauchte alles in tiefgelbe Farbtöne und der einzige Freund an meiner Seite, war der kalte Wind aus Böhmen. Kurz vor dem Turmberg standen am Wegesrand zwei Kunstwerke. Beide waren von Peter Pechmann erschaffen und der alten Bahntrasse gewidmet. Von ihm findet man, wenn man die Augen etwas offen hält, hin und wieder ein paar Spuren bzw. Kunstwerke in der südlichen Dresdner Umgebung.

In Frauenstein ließ ich etwas den Blick an den vielen Stationen hängen, aber viel Zeit blieb nicht. Denn schon bald sollte es dunkel werden. Das ist echt der Mist an den späten Herbsttagen.

Über Reichenau ging der Weg hinaus, an der Talsperre Lehnmühle vorbei bis hin zur Talsperre Klingenberg. Hier sagte mir das Tageslicht adieu und ich musste demzufolge nun im kleinen Licht meines Frontlichts die restliche Strecke zurücklegen. Daher machte ich es kurz und knapp und fuhr via Straße über Höckendorf, Edle Krone, Tharandt und Freital bis nach Hause.

Auch diese Tour kann ich dem geneigten Gravelrad-Freund sehr ans Herz legen. Bei etwas mehr Sonnenlicht hinten raus, dann evtl. mit noch ein paar mehr Leckerlis.


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