Von Jochen R. haben wir uns zu dieser feinen Gipfelernte rund um das schöne Dresden inspirieren lassen. Alternativ darf man das Ganze auch gern: die kleine Dresdenumrundung nennen.

Daten:
116,43 km   15,4 km/h   7:34:40 h   50,4 km/h  2.175 hm

Orte:
Dresden – Dresdner Heide – Hutberg – Napoleonstein – Triebenberg – Borsberg – Pirna – Großsedlitz – Schloß Weesenstein – 1000-jährige Linde Schmorsdorf – Finckenfang – Wilisch – Quorener Kipse – Lerchenberg – Windberg – Gimpel – Opitzer Höhe – Zschoner Grund – Dresden

GPS-Daten bei Komoot: Gipfelernte oder die kleine Dresdenumrundung

Es ward der kürzeste Tag des Jahres – Wintersonnenwende, mitten im Dezember. Um uns diesen Tag etwas zu versüßen, trafen wir uns auf eine kleine, aber harte Runde rund um das schöne Dresden – die Gipfelernte.

Treffpunkt war die Dresdner Neustadt. Dann starteten wir auf schönsten Singletrails vorbei an der Sandgrube, hinein in die Dresdner Heide. Diese querten wir einmal hinüber bis nach Weißig, wo uns schließlich der erste echte Berg erwartete – der Hutberg. Kurzes Foto und ab ging es hinüber zum Napoleonstein. Wir genossen den schönen Ausblick und starteten schon bald den dritten Ansteig innerhalb kürzester Zeit. Vom Triebenberg war es dann nicht mehr weit bis zum Borsberg, zumal es keinen richtigen Anstieg von der nördlichen Seite gibt.

Über ein paar wenige Jagdwege ging es hinab bis nach Graupa und nach der Breiten Heide und dem Grauppaer Tännicht erreichten wir bald darauf die schöne Elbe. Wir genehmigten uns an einer Tankstelle etwas Wärme, leider nur in flüssiger Form. Denn die Tankstelle durfte man covid-technisch ja leider nicht als Pausenstation nutzen. Aber eine leckere Bocki durfte natürlich dabei nicht fehlen…

Der Anstieg nach Köttewitz führte uns nahe am Barockgarten Großsedlitz vorbei. Der nächste Stopp der Gipfelernte war das Schloss Weesenstein. Dieses prachtvolle Schloss mit seinem Schlosspark ist wirklich ein Traum. Hier lohnt sich definitiv immer ein Ausflug hin – ob nun per Rad oder Bike, das ist Wurst. Auf der gegenüberliegenden Seite des Müglitztals erklommen wir die Hänge und es führte uns eine Straße hinauf nach Schmorsdorf. Wir besichtigten die 1000-jährige wunderschöne Linde und warfen einen flüchtigen Blick in das Linden- bzw. Schumann-Museum.

Nach eine kurzen Abfahrt erreichten wir den Kalkofen von Maxen – ein gar merkwürdiger Bau. Über den hartgefrorenen Clara-Schumann-Weg erreichten wir Maxen und im folgenden, den mir bisher völlig unbekannten, Finckenfang. Einen tollen Ausblick hat man auch wieder von hier oben. Die Abfahrt durch die Kroatenschlucht war recht glibberig und rutschig.

Ab der Teufelsmühle hieß es wieder kräftig reintreten. Entlang des Wilischbachs geht es durch ein idyllisches Tal hinauf Richtung Wilisch. Die letzten Meter sind hier immer eine echt harte Nuss. Aber mit etwas Willen, schafft man auch diesen Anstieg der Gipfelernte. Oben steht man dann direkt am Kraterrand des alten Vulkans. Einen wahrlich traumhaften Ausblick hat man hier Richtung Erzgebirge und dem Vorland.

Flott ging es nun hinüber zur Quorener Kipse. Die liegt ja sonst immer auf meiner Hausrunde und ist von Quoren kommend schon sehr anspruchsvoll. Kommt man hingegen vom Wilisch, ist der größte Teil der Arbeit bereits Vergangenheit. Über Börnchen erreicht man dann den Lerchenberg und wir wechselten nur wenig später auf die alte Windbergbahntrasse der Semmeringbahn. Ein kurzer Abstecher zur goldenen Höhe durfte nicht fehlen und dann ging es relativ eben bis zum Windberg.

Auch hier fühlte ich mich auf den Wegen ausgesprochen heimisch und die Trails hinab ins Poisental sind allererste Sahne. Auf der anderen Seite zog der Weg zum Gimpel wieder deutlich an. In Freital Hainsberg entschieden wir uns zu einer weiteren kleinen Pause. Beim Bäcker gab es etwas Warmes auf die Hand und in den Magen.

Über den fantastischen Förster-Klaus-Weg folgte der Anstieg zur Opitzhöhe. So langsam holte uns dann die Kürze des Tages ein und wir beschleunigten daher unsere Fahrt Richtung Kesselsdorf. Den Zschoner Grund erreichten wir mit der Dämmerung. Gleichzeitig gefror der Tau auf den Wegen und es wurde deutlich rutschiger. Entsprechend verhalten ging es durch den Grund bis hinab nach Briesnitz. Die Lampen waren nun bereits auf die hellste Stufe geschaltet.

Hier endete nun unsere gemeinsame Runde. Diese Gipfelernte hat das Potential zu einem Klassiker im Dresdner Raum. Mit Sicherheit werden wir das Ding auch noch einmal in der wärmeren Jahreszeit fahren und vlt. mit etwas mehr kullinarischem Niveau untermalen. Danke Jochen für dieses saubere Sahnestück!


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