Nachdem ich bereits die Lopps 2 & 3 der 8.000er Blockline gefahren bin, musste nun die „Loop 1“ natürlich noch unter die Stollen genommen werden. Etwas Zusatzweg wurde durch die Anreise von und Abreise nach Dresden eingebaut. Die letzten Schneereste erschwerten die Tour auf dem Erzgebirgskamm dabei gehörig.

Daten:
128,14 km   15,0 km/h   8:32:26 h   55,5 km/h  2.568 hm

Orte:
Dresden – Poisenwald – Dippoldiswalder Heide – Schloßpark Naundorf – Kurort Bärenfels – Hermsdorf – Holzhau – Rehefeld Zaunhaus – Altenberg – Schellerhau – Talsperre Lehnmühle – Talsperre Klingenberg – Tharandt – Dresden

GPS-Daten bei Komoot: Blockline 8.000 Loop 1

Auf der offiziellen Seite der blockline findet man alle Daten zu den drei Runden inklusive der GPS-Daten. Da ich ja nun bereits im Herbst letzten Jahres die beiden westseitig gelegenen Schleifen gefahren war, wollte ich in diesem Frühjahr noch die dritte mir gönnen. Start- und Zielpunkt war meine Haustür, denn ich wollte da gleich mal eine Tagestour draus machen.

Die ersten Meter führten mich aus Dresden Richtung Poisenwald hinaus, am Lerchenberg vorbei und hinein in die Dippser Heide. Dort besuchte ich erst den Einsiedlerstein und wenig später den König-Johann-Turm. Das Zentrum von Dippoldiswalde wirkte noch leicht verschlafen und es war wenig los. Hinter Dipps zog der Weg zu dem mir bisher unbekannten Schwarzberg an und ich erreicht schon bald Obercarsdorf. Hier bin ich sonst eigentlich nur im Winter zum Abholen des Weihnachtsbaums 🙂

Immer weiter zieht der Weg Richtung Erzgebirge und damit der Blockline an. Als Nächstes hatte ich mir in Komoot den Schlosspark Naundorf rausgesucht. Hier erwartete mich mit Otto’s Eck, einem Aussichtspunkt mit Turm und Park, welche 1867 vom Besitzer des Ritterguts Eduard Otto erbaut worden waren. Ich genoss den Ausblick und schoss ein paar Fotos. Aufgrund der Frische hielt es mich aber nicht gar zu lang.

Und schon wenige Meter nach dem wiederaufsatteln musste ich wieder stoppen, denn ein weiterer Aussichtsturm wartete da auf mich. Auch diesen Turm konnte man nicht betreten. Benamt war er mit Hirschturm 1909 O. Bierling – mehr findet man zu dem Exemplar nicht.

Es folgte eine kleine Abfahrt und ein recht ordentlicher Aufstieg bis nach Bärenfels, meinem eigentlichen Einstieg in die Blockline – Loop 1.

Die Wälder hier oben im Erzgebirge waren noch tüchtig matschig. Man sah, dass hier der Schnee erst ganz frisch weggetaut war. Hinter Hermsdorf im Erzgebirge erreicht man das wunderschöne Gimmlitztal. Nur leider befährt man es nicht – das wäre dann im Loop 2 möglich. So fährt man nun die Strecke nach Holzhau, welche wir bei unserer Loop 2 & 3-Runde bereits gefahren waren, in entgegengesetzter Richtung.

Aus Holzhau ging es wie immer mächtig steil heraus. Die Fahrstraße kann man aber in Ruhe wegdrücken, denn nichts drängt einen hier in dieser idyllischen Landschaft zur Eile. Unangenehm wurde es dann aber oben auf dem Kamm. Hier saß der Schnee noch richtig schön im Wald fest. Aufgrund des Schattens lag er auch nicht nur ein paar Millimeter rum, sondern man brach bis zu den Schienbeinen hübsch ein. Ich quälte mich an der Steinkuppe und dem Torfhaus vorbei und sammelte ordentlich Schnee im Schuh.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich schließlich die Straße bei Teichhaus. Hier war nun guter Rat teuer. Sollte ich es das wunderschöne kleine Tal entlang der Freiberger Mulde auf dem Grenzweg, nach den bisherigen Erfahrungen wagen oder lieber lassen? Ein paar Wanderer meinten, dass ich mit meinen fetten Reifen keine Probleme haben sollte. Also dann eben los!

Es war ein ständiger Wechsel der Gefühle. Mal konnte man über den harten Schnee gleiten, mal lag gar keiner und manchmal half nur noch schieben. Das war schon recht anstrengend, aber da es hier so schön war, bedankte ich mich im Geiste bei meinen Ratgebern. Ab dem Sporthotel Skibahnhof war dann aber final für mich Schluss. Ich wechselte nun auf die Straße und legte die restlichen Kilometer bis Altenberg auf selbiger zurück. Das war zwar ärgerlich, aber vernünftig.

In Altenberg war coronabedingt wenig bis gar nichts los. Am Bahnhof fand ich einen kleinen Imbiss, an dem ich mir einen leckeren Kaffee und eine super Pizza bestellte. In der Sonne ließ ich mir es Schmecken 🙂

Von Altenberg ging es fast nur noch bergab. In Schellerhau erreichte man über den Julius Schmidt Steig die Stephanshöhe und kurz darauf war die Schleife der Blockline Loop 1 bei Bärenfels geschlossen. Eine tolle Runde war es, auch wenn ich schneebedingt Richtung Altenberg nicht alles fahren konnte.

Um zurück nach Dresden zu kommen, folgte ich die ganze Zeit der wilden Weißeritz. Der Weg führt einen da an den Talsperren Lehnmühle und Klingenberg vorbei. Bei Klingenberg ließ ich sie dann mal einige Zeit allein weiterfließen und fuhr über die Neuklingenberger Höhe zum Tharandter Wald hinüber. Hinter Tharandt ging es auf dem einfachsten Weg über Freital zurück nach Hause. Es war eine durchaus anstrengende, dafür landschaftlich fantastische Runde gewesen, welche durch die lange an- und Abreise natürlich noch etwas an Würze gewann. Prädikat: Nachfahren!


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