Ein kleines Bißchen kenne ich ja das Ruhrgebiet, aber mit dem Rad hatte ich es bisher noch nie ausführlich unter die Stollen genommen. Auf dieser Gravelbike-Tour besuchte ich zahlreiche Aussichtspunkte, Kunstwerke, Industrien und Halden zwischen Ruhr und Rhein. Ich fand es einfach nur toll!.

Daten:
112,53 km   19,1 km/h   5:53:26 h   54,2 km/h 1061 hm

Orte: Mühlheim an der Ruhr – Wolfsberg – Tiger & Turtle – Duisburg – Rhein – Alsumer Berg – Halde Haniel – Tetraeder – Bottrop – Burg Vondern – Oberhausen – Mühlheim

GPS-Daten bei Komoot: Erkundung des Ruhrgebiets

Start- und Endpunkt der Tour ist Mülheim an der Ruhr. Ich hatte allerfeinstes Wetterchen und ausreichend Zeit, sodass einer ausgiebigen Runde nichts im Weg stand. Die ersten Meter führten mich durch Mühlheim in Richtung Wolfsberg. Schöne Wälder im Wambachtal und Oembergmoor warteten da auf mich. Und auch der Wahnsinns-Ausblick vom Aussichtsturm war toll.

Am Angerpark erwartete mich die grandiose Installation „Tiger & Turtle“, auf die ich mich besonders gefreut hatte und nicht enttäuscht wurde. Ein wenig kraxelte ich da rum und schoss viel zu viele Fotos. Dann ging es weiter Richtung Duisburg.

Die Innenstadt war nicht sonderlich berauschend, dafür überraschte das schöne Rathaus mit der Salvatorkirche und der schöne Binnenhafen. Die zahlreichen Frühlingsblüher taten das ihrige, damit es mir hier gefiel 😉

Nun kam ich zur Mündung der Ruhr in den Rhein. Auch hier war es toll. Große Wege, wenige Menschen, bestes Wetter und eine luftige Brise machten mir Spaß. Die nächsten Kilometer begleitete ich den Rhein stromabwärts und war von den riesigen Industrieanlagen, die man so aus der Heimat nicht gewohnt ist, fasziniert.

Vom Alsumer Berg hat man auf den Rhein sowie die Werke einen guten Blick und man staunt über diese riesigen Anlagen. Muss eine Kokerei gewesen sein, so wie das dort abging. Sehr beeindruckend und eine feuchtes Erlebnis, wenn man falsch steht…

Nächstes Ziel war die ehemalige Deponie Hühnerheide und anschließend die Halde Haniel. Überraschenderweise fand ich hier einen Kreuzweg vor, der an einem riesigen Kreuz samt Altar auf der Halde endete. Ganz oben war das Amphitheater und die Kunstinstallation abgesperrt. Trotzdem lohnt sich ein Besuch, denn man kann alles sehen und auch der Rundumblick ins Ruhrgebiet war grandios.

Die Abfahrt verlief über bzw. durch ein Wirrwarr von MTB-Pisten und ich tat mich mit der Orientierung durchaus schwer. GPS sei dank, war das aber letztendlich nur eine Randepisode. Bis zu den nächsten Halden kam nun ein kleiner Überbrückungsabschnitt, bei dem endlich mal der Wind von hinten kam.

Der Einstieg zur Mottbruchhalde muss auch erst einmal gefunden werden, aber man folge einfach dem Windrad 🙂 Das Halden-Feuerwerk ging mit der Halde 22 weiter, die gut erklommen werden kann. Und dann noch fix die Halde 19 hinauf. Zur Halde Welheim fehlt mir die Erinnerung.

An die Halde Beckstraße muss man sich aber erinnern, da erst die gewaltige Himmelstreppe markant ins Auge fällt und zum anderen auf der Spitze das Tetraeder installiert ist. Das sind hier schon echt geniale Installationen, die die Menschen anlocken und das ganze Gebiet total interessant gestalten… also ich bin begeistert.

Auf der Halde Prosperstraße thront das Alpin-Center, welches scheinbar ganz gut besucht war – soviele Pkw wie da rumstanden… Ich verschwand, zumal mich dieses ganze Halden-Rauffahren langsam ganz schön auslaugte.

Gemütlich ging es bis zur Burg Voldern, welche zum Verweilen und Erkunden einlädt. Die letzte Halde des Tages war die Knappenhalde. Ein kleiner Aussichtsturm wartete da oben, aber ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr da rauf zu krabbeln. Also ging es wieder hinab und zurück nach Mülheim an der Ruhr.

Was für ein Abenteuer. Das wird mir erst beim Schreiben so recht bewusst. Das waren so viele Highlights, dass man sie kaum aufgeschrieben bekommt. Ich fand es toll und bin vom Ruhrgebiet begeistert.


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