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Prag-Express

Auf dieser Gravelbike-Tour von Görlitz nach Prag und wieder zurück, besuchten wir das Riesen- und Isergebirge, folgten der Iser und Neiße und besuchten zahlreiche kleine Dörfer, Städtchen und hübsche Schlösser. Die Schönheit von Polen und Tschechien war einfach zauberhaft – lass dich gern auf die Reise mitnehmen!

Länge: 522,8 km
Höhe: 5.386 hm
Etappen: 3

Komoot-Collection:
Prag-Express

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Etappe 1: Görlitz – Harrachov

Daten:
146,8 km   18,1 km/h   8:07:04 h   51,4 km/h   1.823 hm

Orte: Görlitz – Lubań (Lauban) – Lwówek Śląski (Löwenberg) – Wleń (Lähn) – Jelenia Góra (Hirschberg) – Szklarska Poręba (Schreiberhau) – Harrachov (Harrachsdorf)

Übernachtung: Hotel Šedý Vlk

GPS-Daten bei Komoot: Prag-Express – Etappe 1

Start- und Zielort dieser Tour war das beschauliche Görlitz an der Lausitzer Neiße. Wir begannen die Fahrt nach Ost mit dem ersten Zwischenziel Lauban. Dieser Ort war einmal eine Partnerstadt von Görlitz, als sich die Oberlausitzer Städte mit dem Sechsstädtebund gegenseitig stützten. Lauban ist leider nicht wirklich reizvoll, sodass wir einfach weiterfuhren. Wir kamen durch zahlreiche kleine Dörfer und Waldgebiete.

Das schon bald erreichte Löwenberg machte als nächster größerer Ort einen sehr einladenden Eindruck. Nach dem Ansteuern der touristischen Highlights gönnten wir uns in einer kleinen Bäckerei gar köstliches Naschwerk. Und auch beim Verlassen des Ortes fanden wir mit der Löwenberger Schweiz eine schicke Landschaft vor.

Über viele Kilometer folgten wir nun einem Radweg bzw. einem Sträßchen Richtung Hirschberger Tal. In Lähn verpassten wir den Ausflug zu der kleinen Burg oder Schloss – aber das sahen wir erst zu spät. Nun folgten wir dem Bober flussaufwärts durch eine erstklassige Landschaft. Hier kann man sicher sehr viel entdecken und erleben… wir kommen wieder :)

In Hirrschberg machten wir es uns direkt auf dem Marktplatz gemütlich und genossen die Sonne und die leckeren Piroggen. Ich liebe Hirschberg, mit den kleinen Laubengängen und den wunderschön sanierten Häusern. Auch unglaublich schön, war das nur wenige Kilometer davon entfernt gelegene Bad Warmbrunn. Nun, wir schauten uns alles etwas an, mussten aber die Uhr im Auge behalten, denn wir mussten ja noch ins Riesengebirge hinauf.

Der Weg hinauf nach Schreiberhau war ebenfalls klasse. Nur leider fehlte etwas der Fernblick ins Riesengebirge, denn die Bäume waren hier recht hochgewachsen. Aber es war nicht sonderlich anstrengend und ließ sich sehr gut rollen. In Schreiberhau gönnten wir uns noch ein leckeres Monster-Eis und genossen die Sonne, bevor es dann hinauf Richtung Riesengebirgskamm ging.

Auch diese Auffahrt war sehr moderat. Man folgt dabei der still vor sich hin plätschernden Kamienna und ist schneller oben als man schauen kann. Eine Abfahrt später fanden wir uns am frühen Abend in Harrachsdorf wieder und genossen noch etwas die böhmische Küche.

Etappe 2: von Harrachov nach Prag

Daten:
159,7 km   18,7 km/h   8:33:18 h   54,4 km/h   1.618 hm

Orte: Harrachov (Harrachsdorf) – Vysoké nad Jizerou (Hochstadt an der Iser) – Semily (Semil) – Sobotka – Luštěnice – Lysá nad Labem (Lissa an der Elbe) – Brandýs nad Labem-Stará Boleslav – Praha (Prag)

Übernachtung: Airbnb Bilkova Studio Drei

GPS-Daten bei Komoot: Prag-Express – Etappe 2

Mist, der Wetterbericht hatte recht behalten und ich hörte ein behutsames Tropfen als ich noch nicht einmal meine Augen geöffnet hatte. Und auch nach dem Frühstück sah es nicht besser aus. Also rein in die Regenpelle und wir wurden einmal kräftig bei der Abfahrt geduscht. Die Schaltung knirschte ganz widerlich, aber die Nebelschwaden im Gebirge ließen eine tolle Atmosphäre aufkommen… alles nur halb so schlimm.

Mit dem Verlassen des Riesengebirges (oder war es ein Teil des Isargebirges?) ließ auch der Regen nach und ab Semily konnten wir ganz auf die Regensachen verzichten. Das war auch gut, denn dort erwartete uns am Ortsausgang eine recht fette Rampe, die uns weiter Richtung Prag führte.

Wenig später erhaschten wir die ersten Blicke auf die Burg Trotzky. Und wir behielten sie eine ganze Weile im Auge, da wir nur wenige Hundert Meter daneben entlangfuhren. Wir kannten sie ja bereits von unserer Tour im letzten Jahr. In Sobotka legten wir ein kleines Päuschen ein, damit die Schuhe etwas trocknen konnten und wir den Zuckerspiegel durch Kofola und Kuchen nach oben treiben konnten.

Nun folgten zahllose Wege über Felder, Wiesen und kleine Straße. Ein Highlight war dabei aber eine ewig lange Kopfsteinpflasterpassage vor Lysá nad Labem. Da wurden wir mal kräftig durchgeschüttelt. Umso schöner war dann der Ort und das dort befindliche Schloss. Auch ein feines und spätes Mittagspäuschen gönnten wir uns. So vermieden wir es, später in Prag lang nach einem ordentlichen Restaurant suchen zu müssen.

An der Elbe warfen wir einen Blick auf die Mündung der Iser und wir genossen die Abendstimmung. In Brandýs nad Labem warfen wir ein Blick auf das Schloss und hörten uns Live-Blasmusik auf dem Marktplatz an. Das war schon ganz cool. Nur leider drängte langsam etwas die Zeit. Der Weg bis nach Prag war dann noch recht zäh, denn eigentlich war man ja gefühlt schon da.

Die letzten Meter an der Moldau waren aber herrlich. Und so zogen wir noch bis zur Karlsbrücke und einmal quer durch die Innenstadt… das war toll :) Und am späteren Abend flanierten wir dann ganz ohne unsere Räder noch einmal quer durch das Getümmel und ließen den Tag gemütlich enden.

Etappe 3: von Prag nach Görlitz

Daten:
216,3 km   19,2 km/h   11:16:41 h   48,6 km/h   1.945 hm

Orte: Praha (Prag) – Lázně Toušeň – Benátky nad Jizerou (Benatek) – Mladá Boleslav (Jungbunzlau) – Mnichovo Hradiště (Münchengrätz) – Turnov (Turnau) – Jablonec nad Nisou (Gablonz an der Neiße) – Liberec (Reichenberg) – Hrádek nad Nisou (Grottau) – Hirschfelde – Görlitz

GPS-Daten bei Komoot: Prag-Express – Etappe 3

Diese Etappe sollte recht lang werden und so starteten wir sehr früh. Das hatte den Vorteil, dass wir bis auf ein Paar Restpartygänger die Stadt für uns ganz allein hatten. Das änderte aber nichts daran, dass wir zum Jan-Žižka-Denkmal hinauf einen wunderschönen steilen Anstieg erst einmal absolvieren durften. Dann entspannte sich aber das ganze und wir trafen schon bald wieder auf die Elbe.

Ab hier folgten wir so gut es geht der Iser flussaufwärts. In Benátky nad Jizerou besichtigten wir das hübsche Schloss. Und weiter ging es auf teils handtuchschmalen Trails immer an der Iser entlang. Das war schon echt hübsch, aber auch recht kräftezehrend. So gönnten wir uns in Mladá Boleslav eine kleine Eispause und kühlten etwas ab, denn die Sonne brutzelte heute schon ganz ordentlich.

In Mnichovo Hradiště besichtigten wir mal wieder ein schnuckeliges Schloss – das wievielte war das eigentlich bereits auf dieser Tour? Ist ja auch Wurscht, es soll sich ja auch kulturell lohnen, so viel auf dem Sattel zu sitzen.

Wurscht war es dann aber nicht, dass es ganz ordentlich anfing zu regnen. Zum Glück waren wir gerade in Turnov und es bot sich an, zum Mittagessen einzukehren. Wir warteten die Wolkenpakete ab und sahen auf dem Regenradar, dass gewaltige Gewitterzellen sich rund um uns herum bewegten. Das war nicht sonderlich fetzig, denn nun wollten wir hinauf ins Isergebirge.

In Malá Skála mussten wir nun nach unzähligen Kilometern die Iser ziehen lassen und für uns ging es steil den Berg hinauf. Vorher warteten wir aber noch die eine gewaltig grummelnde und rummsende Gewitterzelle ab, die sich da genau vor uns austobte. Oben angekommen sahen wir dann den Salat. Dicke Hagelkörner und zerpflückte Bäume zeugten von den Naturgewalten. Und wenig später sahen wir die Feuerwehr, wie sie Schlammmassen aus den Häusern brachten und die Straße wieder befreiten. Mann, hatten wir ein Glück, dass wir unten gewartet hatten und nicht schon hier oben waren.

Durch Jablonec nad Nisou und Liberec ging es recht zackig. Dafür rasteten wir noch einmal in Chrastava, aßen eine Kleinigkeit und tranken ein Abschlussbier. Die restlichen Kilometer an der Neiße entlang, bis hinein nach Görlitz, sind wunderschön und wir genossen sie. Denn die Kräfte waren trotz der Etappenlänge noch nicht geschwunden. So konnten wir gemütlich am frühen Abend in Görlitz einschweben und eine sehr sehr schöne Runde mit dem Gravelbike zwischen Görlitz und Prag beenden.


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Comments

3 responses to “Prag-Express”

  1. Rudi Avatar

    Servus!
    Schöne Tour(en)!
    Ich fahre auch gerne da “oben”, leider sind deine GPS auf “privat” gestellt – Absicht oder Versehen?
    Gruss aus dem Burgenland
    Rudi

    1. MB Avatar

      Hallo Rudi,
      vielen Dank für den Hinweis. Habe nun neue Links gesetzt und hoffe, dass nun alles funktioniert.
      Viele Grüße
      Matthias

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