Auf dieser Tour, nehme ich Euch mit auf eine fantastische Reise, quer durch die Landschaften Niederschlesiens und dessen kulturvollen und prächtigen Städten, ebenso wie zu den Bergen im Riesengebirge sowie im Isergebirge bis hin zur böhmischen Schweiz. Die Strecke ist ein wahrhaftes Feuerwerk an Highlights. Nimm dir Zeit und genieße diesen langen Reisebericht – ich hoffe sehr, er vermittelt dir die tollen und eindrucksvollen Erlebnisse.
Bitte beachtet: Ich nutze hier in dem Bericht oft die alten deutschen Namen. Das ist nicht revanchistisch gemeint, sondern es funktioniert einfacher in meinem Kopf. Manchmal springe ich auch einfach zwischen den deutschen, polnischen und tschechischen Bezeichnung wild hin und her.
Länge: 682,9 km
Höhe: 8.617 hm
Etappen: 5Komoot-Collection: Ostwärts – durch Niederschlesien und Riesengebirge
Etappe 1: von Görlitz nach Liegnitz
Daten:
185,4 km 21,0 km/h 8:45:57 h 46,9 km/h 916 hmOrte:
Görlitz – Ostęp Światowida (Könnteberg) – Rezerwat Przygiełkowe Moczary – Iłowa (Halbau) – Poligon Przejęsław – Zamek Kliczków (Klitschdorf) – Bolesławiec (Bunzlau) – Zamek Grodziec (Gröditzburg) – Legnica (Liegnitz)GPS-Daten bei Komoot: Ostwärts #1 – Dolny Śląsk | Görlitz -> Liegnitz
Start ist, wie schon im letzten Jahr, die östlichste Stadt Deutschlands – Görlitz. Ein lang gehegter Traum von mir war der Besuch der Görlitzer Heide. Früher war das eine wahre Schatzkammer für die Stadt Görlitz. Heutzutage kennt sie kaum noch ein Görlitzer. Entsprechend blind verlief die Streckenplanung. Ein paar alte Zeitungsausschnitte und Bücher aus längst vergessenen Zeiten, ließen uns zumindest ein paar Punkte gezielt anfahren. Beim Rest ließen wir uns einfach treiben…
Der erste Anlaufpunkt der Tour war der Könnteberg (Ostęp Światowida), welches der höchste Punkt in der Görlitzer Heide sein soll. Früher stand hier ein Aussichtsturm, von dem heute lediglich die Fundamente noch vorhanden waren. Auch so sieht man nichts, da alles schön zugewachsen ist. Umso mehr Mücken sammelten sich genau an der Stelle und es war uns unmöglich, auch nur eine Sekunde zu verweilen.
Also ging es weiter bis nach Stary Węgliniec und noch ein paar weitere Meter entlang der Tschirne bis zur kleinen und beschaulichen Elisabeth-Quelle. Darauf folgten dann viele Kilometer durch die Görlitzer Heide, wobei einige Wege schon recht zugewachsen waren. Aber wir kamen erstaunlich gut durch.
Kurz vor Gozdnica (Freiwaldau) fanden wir das wunderschöne Rezerwat Przygiełkowe Moczary vor. Die Seen / Teiche lagen in tiefster Stille und in prächtigen Farben vor uns. Das war ein ganz wunderbares Fleckchen Erde!
Bis Halbau konnten wir dann die Kilometer zackig auf der Straße zurücklegen. Kurzer Stopp im Einkaufsladen und wenig später am Schloss Halbau. Dieses war noch nicht so schön aufgebrezelt, wie die restlichen auf der Tour, aber man konnte die Schönheit schon erahnen.
Nun tauchten wir wieder in die Wälder der Görlitzer Heide ein. Auf langen Waldwegen und Gravelpisten ging es einmal durch den östlichen Teil bis nach Bunzlau. Absolutes Highlight auf dem Abschnitt war die umwerfende Heidelandschaft im Poligon Przejęsław (zumindest wird es so in Komoot genannt). Das muss man gesehen und erlebt haben. Auch sollte man sich die Zeit für das Zamek Kliczków nehmen.
In Bunzlau erwartete uns der absolute Trubel, welcher einen klaren Kontrast zu der Stille der Heide bildete. Es waren zahllose Stände aufgebaut und es wurden die schönsten Sachen verkauft. Natürlich liegt dabei das Hauptaugenmerk auf dem weltbekannten Bunzlauer Porzelan. Aber auch viele Leckereichen und handgemachte Dinge wurden angeboten. Das Ganze wurde dann durch die wunderschöne Altstadt eingerahmt – es war einfach nur wundervoll!
Leider fanden wir nirgends eine Sitzgelegenheit, sodass wir uns an einer Eisdiele eine mächtige Ladung Eis holten und uns im Schatten eines großen Hauses niederließen. Dann verließen wir auf einem toll ausgebauten Radweg Bunzlau gen Osten. Wir flogen vor uns hin, bis wir den Grodziec erreichten. Da oben stand ein altes Schloss, welches wir natürlich auch, zumindest vom Schlosshof aus, besichtigten. Bis nach Liegnitz ging es dann auf kleinen Straßen und Wegen, ohne dass man da was groß erwähnen muss.
Die alte Garnisonsstadt Liegnitz bietet in ihrem Zentrum noch einiges, was man sich ansehen konnte. Wir checkten ins Hotel ein und wackelten dann durch die Altstadt, um noch ein paar Eindrücke zu sammeln. Es war sehr schön und wir fanden noch einen schönen Gasthof, in dem wir den Abend ausklingen lassen konnten. Auf dem Heimweg zum Hotel waren die alten Gebäude dann noch angeleuchtet … mir hat es sehr gut gefallen.
Etappe 2: von Liegnitz nach Breslau
Daten:
101,1 km 20,3 km/h 4:56:39 h 39,9 km/h 378 hmOrte:
Legnica (Liegnitz) – Bieniowice (Bienau) – Zamek rycerski w Prochowicach (Schloss Parchwitz) – Opactwo Cystersów w Lubiążu (Zisterzienserabtei Leubus) – Brzeg Dolny (Dyhernfurth) – Pałac w Prężycach (Schloss Brandschütz) – Wzgórze Maślickie – Wrocław (Breslau)GPS-Daten bei Komoot: Ostwärts #2 – Dolny Śląsk | Liegnitz -> Breslau
Für diesen Tag hatten wir uns eine vergleichsweise kurze Strecke ausgearbeitet, damit wir ausreichend Zeit für die Erkundung der schönen Stadt Breslau haben.
Nach einer kleinen Ehrenrunde durch Liegnitz, um die Altstadt noch einmal im Hellen zu sehen, verließen wir die Stadt nordöstlich. Wir folgten dabei weitestgehend dem Kaczawa (Katzbach).
Den ersten kleinen Stopp legten wir am Schloss Parchwitz ein. Das ist zwar verhältnismäßig klein, aber trotzdem einen Blick wert. Ein paar Kilometer später erreichten wir dann die Zisterzienser-Abtei Leubus. Dieser unglaublich riesige Prachtbau steht da im Nirgendwo an der Oder und wartet, dass er wachgeküsst wird. Wer auch immer sich dieses Gebäudes einmal annimmt, der hat viel vor und durchzustehen. Es handelt sich da wohl um die größte Zisterzienser-Abtei der Welt! Eine Führung wäre sicher sehr interessant gewesen, aber da hätten wir noch bis zu deren Start lange warten müssen. So schauten wir uns das Ganze eben von außen an.
Über kleine Straßen erreichten wir dann Brzeg Dolny, wo wir uns einen Kaffee im kleinen Laden holten und kurz pausierten. Über die Oder führte uns dann eine riesige Brücke. Leider sah man durch die Schutzwände sehr wenig von der Flusslandschaft. Und weiter ging es über kleine Straßen und Feldwege.
Nächster kurzer Stopp war am Schloss Brandschütz und dann standen wir bereits kurz vor den Toren von Breslau. Direkt an der Oder erklommen wir den Wzgórze Maślickie – einen kleinen künstlichen Hügel. Von hier hatten wir einen Wahnsinnsblick über die Oder, Breslau und das Umland. Das war einfach nur der Hammer!
Nun rollten wir in die Stadt ein. Eine wilde Mischung an Eindrücken begleitete uns dabei, bis wir das direkte Zentrum erreichten. Was für eine Pracht uns hier doch erwartete. Die ganze Altstadt war wunderbar saniert und es war ein herrliches Treiben hier. Wir waren froh, dass wir noch ganz viel Restzeit an dem Tag hatten. Also checkten wir in das Hotel ein und tauchten dann zu Fuß ein und erkundeten nach Strich und Faden das Herzen dieser tollen Stadt.
Etappe 3: von Breslau nach Pec pod Sněžkou
Daten:
162,6 km 17,5 km/h 9:13:41 h 55,9 km/h 2.424 hmOrte:
Wrocław (Breslau) – Małkowice – Mieczysław Mietkowski – Świdnica (Schweidnitz) – Świebodzice (Freiburg in Schlesien) – Zamek Książ (Fürstenstein) – Szczawno-Zdrój (Bad Salzbrunn) – Wieża widokowa na Trójgarbie (Sattelwald) – Kamienna Góra (Landeshut) – Bukówka – Lysečinská bouda – Pec pod Sněžkou (Petzer)GPS-Daten bei Komoot: Ostwärts #3 – Dolny Śląsk | Breslau -> Pec pod Sněžkou
Der dritte Tag unserer Tour begann tatsächlich wettertechnisch so beschissen, wie es angekündigt war. Auf den ersten Metern war das noch ein verhaltener Regen, aber er mauserte sich zu einem ordentlichen Regenguss.
Die geplante Strecke entlang der Bystrzyca mussten wir schon bald aufgeben. Es war unglaublich schlammig und unter Wasser stehend… das war sinnlos. Also wichen wir auf die Straße aus, welche ebenfalls ordentlich unter Wasser stand – aber wenigstens kam man hier vorwärts. Und so rollten wir knapp drei Stunden durch die Wassermassen bis nach Schweidnitz.
Hier erwartete uns die ungewöhnliche Fachwerkkirche Kościół Pokoju pw. Świętej Trójcy (evangelische Friedenskirche Zur heiligen Dreifaltigkeit). Wir entledigten uns der Regensachen und bestaunten diesen Prachtbau. Wer Niederschlesien einmal besucht, der muss hierhin! Wir verbrachten viel Zeit, um die vielen schönen Details zu besichtigen und die Pracht auf uns wirken zu lassen.
Im Anschluss kehrten wir noch in ein zauberhaftes Café ein und genossen die Köstlichkeiten. Und das Trödeln zahlte sich aus, denn der Regen ließ doch tatsächlich nach… wie wunderbar.
Nächster Stopp war das Schloss Fürstenstein, welches wir bereits aus dem letzten Jahr kannten. Dieses mal waren wir aber direkt am Schloss. Dann zog es uns nach Bad Salzbrunn – auch das kannten wir ja bereits vom Vorjahr. Kurz davor erklommen wir den Wieża Gedymina, auf dem uns ein toll gestalteter Aussichtsturm erwartete. Der Blick in die Umgebung von Waldenburg war großartig. Dann rauschten wir hinab nach Bad Salzbrunn. Dieses mal fehlte aber wetterbedingt das Flair und die vielen Menschen, sodass wir direkt weiterfuhren.
Nun mussten wir uns aber mal endlich ordentlich anstrengen. Es ging recht steil und teilweise geröllig hinauf auf den Trójgarb. Der Aussichtsturm da oben erlaubte einen tollen Blick über das Landeshuter Bergland und ins nahe Riesengebirge. Ich glaube, hier kann man auch einen tolle Urlaubswoche mit Wanderungen und Radtouren mal machen. Die Abfahrt vom Trójgarb war mit den Gravelbikes und dem Gepäck aber nicht ohne…
Landeshut war unerwarteterweise nicht so schön, sodass wir nur an einem Lebensmittelladen für einen kleinen Kaffee anhielten. Das Wetter hatte sich mitlerweile richtig gut entwickelt und so ging es mit leichtem Anstieg der Sonne und der Grenze zu Tschechien entgegen. Mit dem ruhig daliegenden Stausee Zalew Bukówka verabschiedeten wir uns dann aus Polen.
Der Grenzübergang erfolgt mitten im Wald, auf einer steilen Forststraße bzw. Waldweg. Er ließ sich trotzdem durchgehend fahren und uns erwartete auf der tschechischen Seite bei Malá Úpa eine Asphaltstraße sowie toller Sonnenschein. So rauschten wir ins Tal hinab und erreichten schon bald Velká Úpa und Pec pod Sněžkou.
Unser Wunschdenken sah vor, dass wir den Sonnenuntergang auf der Terasse unseres Hotel gemütlich erleben sollten. Der heftige Anstieg, um zum Hotel hoch zu kommen, forderte aber soviel Zeit ein, dass wir ihn gerade eben verpassten. Trotzdem war es traumhaft, wie da der Riesengebirgskamm sich vor uns ausbreitete. Das war eine echt gute Idee gewesen, nicht unten in Pec, sondern weiter oben zu übernachten. Und so ließen wir den Abend gemütlich und bei bestem Panorama ausklingen.
Etappe 4: von Pec pod Sněžkou nach Harrachov
Daten:
97,9 km 13,1 km/h 7:28:10 h 57,9 km/h 2.908 hmOrte:
Pec pod Sněžkou (Petzer) – Hnědý vrch (Braunberg) – Strážné (Pommerndorf) – Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) – Špindlerova bouda (Spindlerbaude) – Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) – Horní Mísečky (Ober Schüsselbauden) – Labská bouda (Elbfallbaude) – Pramen Labe (Elbquelle) – Štumpovka – Čertova hora (Teufelsberg) – Harrachov (Harrachsdorf)GPS-Daten bei Komoot: Ostwärts #4 – Krkonoše | Pec pod Sněžkou -> Harrachov
Auf dieser Etappe wollten wir das Riesengebirge mal ordentlich per Rad durchkneten, sodass am Ende ein echt lustiger Kringel auf die Karte gemalt wurde…
Das Wetter war Bombe und so starteten wir im herrlichsten Sonnenschein am Kamm entlang bis zum Aussichtsturm auf dem Braunberg. Und auch bis nach Strážné blieben wir lange auf einer Höhe und genossen die Ausblicke in dieser tollen Landschaft. Um nach Spindlermühle zu kommen, musste ein Zwischenanstieg noch weggedrückt und eine recht hässliche Abfahrt absolviert werden.
Zu unserem nächsten Ziel – der Spindlerbaude – fuhren wir ganz gemütlich die Fahrstraße hinauf. Es war nahezu kein Verkehr und die Steigung ist angenehm moderat. Wir wollten nun nicht direkt auf dem gleichen Weg wieder abfahren, sodass wir noch hinüber zur Petrova Bouda und der Moravska Bouda fuhren. Von da war die Abfahrt aber echt hart bis echter Mist. Das war nichts für ein Gravelbike… Mit dem Mountainbike hätte es sich sicher gut gefahren – so, war das aber ein Schuss in den Ofen. So ganz sicher bin ich mir auch nicht, ob man da mit den Rädern lang darf – Komoot hatte es zumindest als Radroute angezeigt.
Mit dem Wissen von gerade eben und den Ausblick auf den ersten Metern Richtung Medvědí bouda, ließen wir den Abstecher sein und legten den Rückwärtsgang ein. Und so rollten wir schon bald wieder in Spindlermühle auf der Straße ein. Diesmal gönnten wir uns eine Pause und aßen zum Kaffee einen leckeren Palatschinken.
Die folgende Rampe nach Horní Mísečky – Richtung Medvědín – musste man zwar ganz schön drücken, aber es ließ sich ganz gut rollen. Und von da ging es weiter hinauf bis zur Elbfallbaude. Ich ruhte mich da etwas aus, während mein Compagnon sich den sehr lohnenden Elbfall anschauen ging. Die restlichen Meter zur Elbquelle muss man sein Rad schieben – aber das ist nur ein Katzensprung und daher keiner Rede wert.
Die Elbquelle ist schon ein komisch Ding. Nungut, also weiter und zurück und hinab nach Horní Mísečky. Die Rampe hinauf zur Štumpovka war ebenfalls heftig steil. Untermalt wurde die Auffahrt, durch ein wolfsähnliches Gejaule der Hundebrigade… das war schon ganz cool.
Die Überfahrt zum Teufelsberg war dann vergleichsweise eben und man hat immer einen tollen Blick ins Land. Den Berg kenne ich noch ganz gut von meinen Anfängen auf Skiern – nun, im Sommer sieht alles ganz anders aus und die Abendstimmung tauchte die Natur in schöne warme Farbtöne. Nach ein paar Fotos rauschten wir dann hinab ins Tal nach Harrachsdorf, wo uns bereits unser Hotel und eine herrliche Knoblauchsuppe und gebackener Käse in der Nachbarsgaststätte erwartete. Das Riesengebirge hatte heut mächtig geleistet!
Etappe 5: von Harrachov nach Hřensko
Daten:
135,9 km 17,4 km/h 7:46:33 h 51,4 km/h 1.991 hmOrte:
Harrachov (Harrachsdorf) – Národní přírodní rezervace
Rašeliniště Jizery – Hejnice (Haindorf) – Mníšek (Einsiedel im Isergebirge) – Chrastava (Kratzau) – Hrádek nad Nisou (Grottau) – Olbersdorf – Tolštejn (Tollenstein) – Jedlová (Tannenberg) – Chřibská (Kreibitz) – Na Tokáni (Balzhütte) – Mezní Louka (Rainwiese) – Hřensko (Herrnskretschen)GPS-Daten bei Komoot: Ostwärts #5 – Jizerské hory | Harrachsdorf -> Hřensko
Der Morgen war etwas ungemütlich grau, aber der Himmel hielt zum Glück dicht. So folgten wir die ersten Kilometer der Jizera (Iser) bergauf, wobei der Anstieg sehr moderat, ja schon fast flach, war. Auf dem Iserkamm erwartete und eine tolle Landschaft. Hier bin ich doch immer wieder gern 🙂
Und so legten wir da oben viele Kilometer zurück. Meist waren die Wege asphaltiert und relativ flach – der wahr gewordene Traum von Tourenradfahrern. Die Faszination bleibt aber durchgängig bestehen und so konnten wir einfach nur genießen. Bis nach Hejnice ging es dann auch straff bergab. Wir warfen hier natürlich noch einen kleinen Blick in das Kloster.
Nun folgten wir einen ganz tollen Höhenweg durch einen riesigen Buchenwald. Dieser schlängelt sich direkt am Kamm des Gebirges entlang und schien endlos zu sein. Auch danach ging es endlos weiter – diesmal auf einem Radweg entlang eines kleinen Flußes. In Mníšek leerten wir den örtlichen Lebensmittelladen und bei Chrastava erreichten wir die Neiße, der wir nun weiter folgten. Auch hier war der Radweg sehr gut ausgebaut. Und schon bald standen wir bei Grottau an der Grenze nach Deutschland.
Nun hätten wir uns hier ganz wunderbar im Zittauer Gebirge austoben können, aber das ließen wir dieses mal links von uns liegen und fuhren an dessen Nordflanke knapp daran vorbei. Die nächsten beiden (steilen) Ziele waren der Tolštejn sowie der Jedlová. Auf dem Tollenstein kehrten wir zum Palatschinken ein. Und auf dem nebenliegenden Tannenberg hatten wir einen wunderschönen Ausblick ins Lausitzer Gebirge, das Zittauer Gebirge sowie Richtung böhmische Schweiz… der absolute Hammer!
Die „richtigen“ Berge der Tour waren damit Geschichte. Nun konnten wir die Reststrecke einfach nur genießen. Ab Dolní Chřibská tauchten wir in fantastische Täler der böhmischen Schweiz ein. Man kann es kaum beschreiben. Wir fuhren kilometerlang durch eine wahre Traumkulisse. Der Weg war gesäumt mit herrlichsten Sandsteinfelsformationen und Natur pur. Und die Sonne tauchte alles in goldene Farben… irre!
Der Wahnsinn endete erst an der Elbe in Herrnskretschen. Hier blickten wir beim Abendessen und Abschlussbier auf diese erstklassige Tour zurück. Mein Fazit zur Tour ist, dass es besser eigentlich kaum sein kann. Die niederschlesischen Landschaften am Anfang, die traumhaften Städte dazwischen sowie die gewaltigen Berge des Riesen- und Isergebirges verzauberten mich vom Anfang bis zum Ende.
Prädikat: dringend nachfahren!
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Rudi
Danke für die Anregungen!
Ich bin ja auch ein CZ-Fan und bin mindestens einmal im Jahr „oben“,
denn es gibt soviel zu erfahren/entdecken!
LG
Rudi
MB
Hallo Rudi,
ja – ich habe in den letzten beiden Jahren sehr viele Touren in der Region gemacht. Es ist einfach ein wunderschönes Reiseziel!
Zwei Reiseberichte stehen noch auf der ToDo-Liste. Gefühlt braucht man für das Schreiben und Fotos-aufbereiten länger als für die eigentliche Tour 🙂
Viele Grüße
Matthias